Hans Böckler

deutscher Politiker und Gewerkschafter; SPD; Erster Vorsitzender des Dt. Gewerkschaftsbundes (DGB) 1949-1951; Vizepräsident des Internat. Bundes Freier Gewerkschaften; gilt als "Vater der Mitbestimmung"; Reichstagsabgeordneter 1928-1933

* 26. Februar 1875 Trautskirchen/Mittelfranken

† 16. Februar 1951 Köln-Lindenthal

Herkunft

Hans Böckler wurde 1875 als zweites von fünf Kindern eines Fuhrmanns und einer Tagelöhnerin in Trautskirchen (Mittelfranken) geboren und wuchs in Fürth auf.

Ausbildung

Nach dem Tod des Vaters (1888) verließ B. die Schule, um für den Lebensunterhalt der Familie zu sorgen, und begann eine Lehre als Gold- und Silberschläger.

Wirken

Frühes gewerkschaftliches Engagement

Frühes gewerkschaftliches EngagementB. engagierte sich früh in der Gewerkschaftsbewegung, trat 1894 in den Deutschen Metallarbeiterverband (DMV) ein und wurde im selben Jahr auch Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Nach Ableistung des Wehrdienstes (1897-1899) übernahm B. 1899 den Vorsitz des Fürther Gewerkschaftskartells und wurde 1902 als Mitglied des Fürther Stadtrats auch kommunalpolitisch aktiv. Nachdem B. 1902 die Kundgebung zum 1. Mai in Fürth mitorganisiert hatte, wurde er entlassen und konzentrierte sich in der Folge auf die Gewerkschaftsarbeit. Zu einer Zeit, in der sich die Gewerkschaften zu einer Massenbewegung entwickelten, gehörte er zur ersten Generation hauptamtlicher Gewerkschaftsfunktionäre und innerhalb der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung zum reformistischen Flügel, der sich vor allem für ...